Zugegebenermaßen ist und wird sparen niemals eine Kategorie sein, in der ich anderen Menschen ein Vorbild bin. Schon mit 16 Jahren habe ich mein verdientes Geld von einer Woche direkt am Auszahlungstag für ein neues Handy auf den Kopf gehauen. Mich bei jedem neuen Job mit etwas „Besonderem“ belohnt und selten was zur Seite gelegt, weil dafür nun auch nicht mehr viel übrig war. Sparsam leben geht also irgendwie anders.
Da mein Mann ein ähnliches Ausgabeverhalten hat und wir aber demnächst nicht mehr mit zwei vollen Gehältern rechnen können, haben wir uns in der Schwangerschaft vorgenommen ein wenig Geld zur Seite zu legen. Auch wenn man anfänglich durch Elterngeld & Kindergeld noch Unterstützung erhält, möchten wir uns einfach ein wenig auf die spätere Zeit vorbereiten. Auch weil ich noch nicht genau weiß, wann ich wieder anfangen möchte zu arbeiten.
Ein paar Tipps zum Geld sparen in der Schwangerschaft habe ich nun für euch gesammelt und möchte diese gerne mit euch teilen. Über eure eigenen Vorschläge in den Kommentaren würde ich mich zudem sehr freuen. Und keine Angst: Hier wird es keine Tipps a la „Denken sie drei Tage darüber nach, ob sie das wirklich brauchen“ geben. Dazu kaufe ich selbst einfach viel zu gerne und viel zu intuitiv ein.
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10 Tipps, wie du in der Schwangerschaft Geld sparen kannst
- auf dem Flohmarkt oder im Internet Dinge verkaufen, die man nicht mehr braucht
Das Wichtigste an diesem Punkt: Ausmisten. Hier hat mir vor allem das Buch „Magic Cleaning“ geholfen um gezielt und strukturiert auszusortieren. In dem Buch wird tendenziell alles weggeschmissen, ich bin generell aber ein Freund davon nicht gebrauchte Gegenstände weiter zu verkaufen. Natürlich nur, wenn die Sachen noch in einem guten Zustand sind.
Wer kein Freund von Flohmarkt ist (hier ist die Auswahl des Flohmarkts das A&O!), wird vor allem mit Kleidung und Markenartikeln bei verschiedenen Onlinebörsen fündig. Empfehlen kann ich hier vor allem Kleiderkreisel, Mamikreisel, Ebay, Ebay Kleinanzeigen und Momox. Das letzte ist vor allem für die „Faulen“ unter euch, die keine Lust haben jedes einzelne Teil zu fotografieren und online zu stellen.
Und das Wichtigste daran: das Geld dürft ihr natürlich nicht ausgeben, sondern solltet ihr direkt zur Seite legen! - Dinge, die man benötigt gebraucht kaufen oder ausleihen
Auf diesen Tipp bin ich selbst zwar relativ spät gekommen, aber wie sagt man so schön? Besser spät als nie. Hier könnt ihr vor allem bei Markenkleidung den ein oder anderen Schnapper machen und für die Erstausstattung gibt es z.B. auf Kinderflohmärkten und auch auf Mamikreisel eine große Auswahl. Ich habe mir hier ein paar Steiff Sachen und eine Babytrage im guten Zustand für weniger als die Hälfte erkreiselt.
Ein wichtiger Tipp sind auch Freunde, die eventuell schon mit der Familienplanung abgeschlossen haben. Ich konnte einer sehr guten Freundin quasi die komplette Erstausstattung für wenig Geld abkaufen und bin immer noch sehr froh darüber. Viele Freunde bieten euch sicherlich auch an etwas auszuleihen. Wenn man allerdings mehrere Kinder haben möchte, ist es vielleicht sinnvoller sich die Dinge einmalig anzuschaffen. - Familie bei großen Investitionen und Anschaffungen mit einbeziehen
Ein Kinderwagen hier, ein Hochstuhl da, dann noch eine Babyschale und die Kleidung fürs Kind darf natürlich auch nicht fehlen. Mein Mann hat mich vor der Schwangerschaft oftmals gefragt, ob wir uns das alles überhaupt leisten können und jetzt langsam kann ich seine Frage verstehen. Ich hab das damals immer abgewunken, schließlich kriegen Menschen heutzutage aus allen Bildungsschichten Kinder und können diesen auch etwas bieten.
Aber eine gute Nachricht: Ihr müsst das alles nicht alleine stemmen. Unsere Familien und Freunde haben uns von Anfang an ihre Hilfe angeboten und sind sehr froh darüber, dass sie auch etwas zum Krümel beitragen „dürfen“. Natürlich haben wir hier darauf geachtet, dass jeder das macht was er kann und wir niemanden in den Ruin treiben. Auch „Handgemachtes“ wie z.B. eine Patchworkdecke haben wir an diejenigen verteilt, die es nun mal besser können als wir selbst. Für die Geburt später empfehle ich eine Amazon Babywunschliste, die ihr an alle verschicken könnt. Somit sind auch die letzten Kleinigkeiten, die ihr benötigt, verteilt. - Geld sparen mit der 5€ Sparmethode
Diesen „Trick“ habe ich bei MrsMara auf Instagram entdeckt. Jedesmal wenn sie einen 5 € Schein bekommt, tut sie diesen beiseite in ein Glas. Egal ob beim Bankautomaten, als Rückgeld im Supermarkt oder beim Bäcker: Alle 5 € Scheine werden im Glas gesammelt.
Diese Sparmethode betreiben wir hier schon länger und haben das Glas auch dort stehen, wo wir unsere Portemonnais ablegen. So sind die 5€ Scheine schnell gezückt und werden nicht vergessen. Wenn du dir dazu noch ein extra schönes Behältnis besorgst, wird das Sparen direkt umso einfacher. An sich fehlt uns das Geld im Monat nicht und es sammelt sich in kürzester Zeit schon eine ganze Menge. Das müsst ihr ausprobieren! - monatlich einen festen Betrag zur Seite legen
Direkt zu Beginn des Monats habe ich auf meinem Konto einen Dauerauftrag eingerichtet. Jeden Monat geht ein gewisser Betrag auf mein Tagesgeldkonto, an das ich zwischendurch nicht rangehe. Hier gibt es gewisse Prozentsätze, wie viel man monatlich von seinem Gehalt zur Seite legen sollte. Allerdings müsst ihr selber einschätzen können, auf wie viel Geld ihr monatlich „verzichten“ könnt und auch möchtet. Hier könnt ihr bis zu einem festen Ziel sparen (wie z.B. für einen Kinderwagen) oder aber einfach etwas für schlechte Zeiten zur Seite legen. Insgeheim hoffe ich ja, dass ich an dieses Sparkonto niemals ran muss.
Auch für sogenannte „Sparchallenges“, wie z.B. diese hier, bin ich immer sehr anfällig. Hier legt ihr jede Woche einen gewissen Betrag zur Seite und habt am Ende des Jahres eine beachtliche Summe Geld gespart. - Shopping-Apps vom Handy verbannen
Gleich zu Beginn des Jahres haben mein Mann und ich uns ein absolutes Shoppingverbot auferlegt. Wir sind Meister dadrin mal hier, mal da etwas zu bestellen und dank Amazon ist sowas auch immer schnell & einfach möglich. Dadurch, dass wir erst mal alle unsere Shoppingapps gelöscht haben, haben wir sicherlich schon den ein oder anderen Euro gespart. Und wenn wir dann wirklich(!) noch etwas bestellen müssen, ist der Weg zum PC oder gar in den Einzelhandel ja auch nicht weit. - günstige Lebensmittel kaufen
Dadurch dass wir mitten in der Großstadt wohnen, legen wir bisher vor allem Wert auf die Nähe des Supermarktes. Wir gehen oftmals zu Fuß einkaufen, dafür aber auch jeden Tag. Hier gibt es fußläufig nur Rewe City Märkte und wenn man hier anfängt die Preise zu vergleichen, haben wir die letzten Jahre schon einige tausende Euros zu viel ausgegeben. Seit kurzer Zeit haben wir uns angewöhnt gleich für mehrere Tage im Discounter (Aldi) einzukaufen. Wir merken jetzt schon, dass ein kompletter Wocheneinkauf im Aldi oftmals viel günstiger ist als ein Einkauf für zwei Wochentage z.B. im Rewe City. Hier möchten wir in Zukunft einfach bewusster einkaufen gehen um so auch bewusster zu sparen. - Weniger essen gehen & bestellen
Ein belegtes Brötchen hier, ein Mittagessen da und jeden Tag einen Kaffee zum Mitnehmen. Genauso haben wir es jahrelang gemacht, aber all das schlägt ordentliche Löcher ins Budget. In Zukunft wollen wir darauf achten, dass wir zu Hause mehr kochen und auch weniger essen bestellen. Gerade in der Großstadt ist man mit Foodora und co. leider viel zu verwöhnt. Auch das Frühstück und Mittagessen für die Arbeit zu Hause vorzubereiten ist am Anfang zwar eine Umstellung, aber eine wesentliche Erleichterung fürs Portemonnaie.
Und das Wichtigste ist: So schmeißen wir auch zu Hause viel weniger Lebensmittel weg und sind eher dazu geneigt, Lebensmittel wirklich aufzubrauchen. - Soda Stream anstatt Wasser Kisten
Ein Sodastream kostet zwar in der Anschaffung anfänglich etwas mehr, rentiert sich aber ziemlich schnell. Und neben der erheblichen Kostenersparnis, musst du zudem keine Wasserkästen in den vierten Stock schleppen. Mittlerweile gibt es neben den bekannten (hässlichen) Plastikflaschen, auch schöne Glaskaraffen, die sich auch auf dem Tisch bei Gästen sehr gut machen. Eine neue „Patrone“ kostet im Handel (z.B. bei DM) zur Zeit 8,45€ und reicht laut Herstellerangaben für ca. 60 Liter. Beim Kiosk um die Ecke habe ich neulich eine Patrone für 4,50€ gesehen. Hier müsste ich mich aber erst erkundigen, ob die auch für den Sodastream geeignet ist. - Verzicht
Lange habe ich für diesen 10. Punkt zum „Sparen lernen“ überlegt, aber im Endeffekt ist es nun ein bisschen die Zusammenfassung von allen Punkten geworden. Wenn man all diese Punkte einhält, lernt man nämlich automatisch auf gewisse Dinge zu verzichten. Nicht mehr so oft essen gehen, weniger Geld für unnötigen Kram ausgeben und das „verdiente“ Geld einfach ab und an zur Seite legen.
Aber auch an anderen Stellen kann man „verzichten“: So bekommen Familie und Freunde nun eher Selbstgemachtes zu Geburtstagen, bei Dingen die man wirklich braucht werden Preise verglichen und Urlaub oder Städtetrips haben wir erstmal von der Liste gestrichen. Verzicht ist es im übrigen auch, nicht an die Ersparnisse in den schon vorhandenen Spardosen ranzugehen. Hier kommt manchmal auch schon eine ganze Menge zusammen. Sammeln & ab zur Bank damit!
Das alles soll nicht heißen, dass ihr euch – vor allem in dieser wichtigen Zeit – nichts gönnen dürft. Auch ich werde vor der Geburt noch ohne schlechtes Gewissen zur Maniküre gehen und eine Schwangerschaftsmassage steht definitiv auch noch auf dem Plan. Durch die oben genannten Punkte haben wir es aber jetzt schon geschafft eine beachtliche Summe zusammen zu bekommen, auch wenn wir sonst nicht so die großen „Sparkönige“ sind.
Was sind eure ultimativen Spartipps? Ist es euch wichtig Geld zur Seite zu legen oder macht ihr euch darüber erstmal garkeine Gedanken?
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