„Buy less, choose well, make it last.“ Vivienne Westwood bringt es auf den Punkt. Doch einfacher gesagt, als getan?
Auch mir fällt es schwer, im Alltag Müll zu vermeiden. Allein den Plastikmüll müssen wir bisher fast täglich in die große Tonne bringen. Aber das, und vieles mehr, möchte ich in Zukunft versuchen zu ändern.
Doch wo fängt man an beim Müll vermeiden und dem damit verbundenem nachhaltigerem Leben?
So gibt es doch beim Supermarkt noch immer in Plastik eingewickeltes Obst – und Gemüse. Wenn ich loses Obst kaufe, werde ich manchmal sogar schief angeguckt.
Ich fange klein an, dass weiß ich. Aber besser klein anfangen als nie, oder? Mit welchen Helfern ich in das „müllreduzierte“ Leben starte, habe ich für euch einmal zusammengefasst:
14 Alltagsbegleiter, die mir UND dir dabei helfen werden, den (Plastik-)müll zu reduzieren

- Wiederverwendbare Strohhalme sind gerade – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde. Offiziell sind die altbekannten Plastikstrohhalme erst ab 2021 verboten, doch es schadet nicht, sich jetzt schon einmal nach einer Alternative umzusehen. Hier bieten sich mehrere Alternativen an: Strohhalme aus Papier, Bambus, Edelstahl oder Glas. Wovon die letzten beiden genannten Lösungen auch die nachhaltigsten Alternativen sind.
- Als Einkaufstüte nutze ich gerne die Stofftüten von DM. Mittlerweile habe ich sie an der Garderobe hängen, damit ich sie zum einkaufen bloß nicht vergesse. Auch im Auto liegen nun immer welche, damit ich es vermeiden kann neue Tüten kaufen zu müssen. Das gute daran: Du kannst die Tüten bei DM zurück geben und bekommst die 2€, die du dafür gezahlt hast, wieder zurück erstattet.
- Seit kurzem habe ich es mir angewöhnt mit
einemmehreren ObstnetzEN einkaufen zu gehen. Gerade für kleines Obst und Gemüse habe ich mir früher dann öfters eine Plastiktüte nehmen müssen. Das vermeide ich jetzt und packe alles ab sofort lieber direkt in meine mitgebrachten Obsttüten. Was ich mich allerdings noch nicht traue, aber dringend tun sollte: in Plastik verpacktes Obst – und Gemüse im Laden auspacken und umfüllen. - Sicherlich habt ihr, wenn ihr euch für das Thema interessiert, auch schon von sogenannten Wachstüchern gehört. Diese Tücher sorgen, wie Frischhaltefolie dafür, dass eure angebrochenen Lebensmittel länger frisch halten. Diese kann man ganz einfach selber machen, hier kommt ihr zu einer Anleitung. Wenn du dazu allerdings keine Zeit, Muse oder keine Materialien vorrätig haben solltest, gibt es hier eine superschöne Auswahl an Bienenwachstüchern.
- Tipp Nummer 5 hat jeder von euch sicherlich in mehrfacher Ausführung zu Hause: die Brotdose. Packt eure Brotdose wieder aus den Untiefen eures Schrankes hervor und lernt sie wieder zu nutzen. Ob für das Essen auf die Arbeit (Das belegte Brötchen vom Bäcker und der Salat für die Mittagspause machen auch verdammt viel Müll) oder sogar zum einkaufen an der Frischetheke, die Brotdose ist quasi ein Alleskönner.
- Eine Thermoskanne hat sicherlich jeder von euch zu Hause. Hier könnt ihr Heiß – UND Kaltgetränke über einen längeren Zeitraum mitnehmen und genießen. Den wiederverwendbaren Kaffeebecher sieht man nun auch immer häufiger in Cafés. Viele von ihnen bieten euch sogar eine Vergünstigung an, wenn ihr diesen mitbringt und auffüllen lasst. Probiert es doch einmal aus.
- Der Sodastream hat viele Vorteile, die auf der Hand liegen: Du benutzt keine PET-Flaschen, du sparst eine Menge an Geld, du hast immer Wasser mit Kohlensäure verfügbar, brauchst nicht mehr einzukaufen und du brauchst nicht jedes Mal Kisten in die Wohnung schleppen. Habe ich noch was vergessen?
- Auch beim Brot kaufen, kannst du jedesmal Müll sparen. Hier gibt es einen sogenannten Brotbeutel aus Stoff, den man sicherlich auch selber nähen kann. Pluspunkt: Den Beutel kannst du nicht nur für Brot benutzen & die Tragetasche ist direkt inbegriffen.
- Zum Thema Lebensmittel fallen mir noch einige Dinge ein, wie generell weniger Lebensmittel weggeschmissen werden können. Mit Plattformen wie Foodsharing und der App „To good to go“ könnt ihr gutes Essen vor der Tonne retten. Auch die regionale Obst – und Gemüsekiste vom Bauern verzichtet auf Plastikmüll und sorgt dafür, dass du immer frisches Obst und Gemüse im Haus hast.
- Im Bad lässt sich jede Menge Müll reduzieren. So kannst du z.B. deine Abschminktücher gegen Abschminktücher aus Stoff austauschen und sparst so Abends und Morgens eine Menge Müll. Auch die Mikrofaser-Abschminktücher von Tchibo sind dazu bestens geeignet. Ich persönlich finde die in der Höhle der Löwen vorgestellten Waschies auch super zum Abschminken, allerdings auch tierisch teuer.
- Ein weiteres Thema, dass ich sehr leidig finde, sind leere Shampoo, Duschgel und Seifenflaschen. Ich möchte in nächster Zeit auf festes Shampoo zurückgreifen. Bei Duschgel und Seife werde ich wieder auf die gute, alte Handseife zurückgreifen. Auch den Rasierer kann man durch einen Rasierhobel ersetzen, Deo durch eine Deocreme. Anstatt Zahnpasta gibt es Zahnputz-Tabletten oder Pulver, hier habe ich mich aber noch nicht rangetraut.
- Ein weiteres Thema, an das ich mich noch nicht herangetraut habe, aber mich sehr für interessiere: die Menstruationstasse. Denn auch Tampons und Binden machen einen Haufen Müll und schön anzusehen ist dieser erst Recht nicht. Auf dieser Seite kannst du herausfinden, welche Tasse für dich geeignet ist. Ich werd mich dann wohl auch mal durchklicken.
- Auch bei Putz – und Waschmitteln kannst du einiges an Plastik – und an Geld sparen. Vieles kannst du aus wenigen Zutaten selber machen. Ich habe für den Anfang diese Waschnüsse ausprobiert und gerade für meinen Mann, der sehr allergisch auf vieles reagiert, war diese Umstellung Gold wert. Im Kindergarten haben wir gemeinsam mit den Kindern Waschmittel aus Kastanien gemacht, das hat auch super funktioniert. Wenn du daran interessiert bist, deine Wasch- und Putzmittel selber herzustellen, kann ich dir dieses Buch empfehlen.
- Bei deiner Kleidung kannst du auf eine Menge Plastik verzichten, wenn du a.) NICHT online shoppst, b.) generell bewusst(er) einkäufst und c.) Second Hand kaufst. Wenn ich mich an so manche eskalierte H&M Onlineshop – Bestellung erinnere, kann ich nur die Hände über meinem Kopf zusammen schlagen. Hier empfehle ich dir z.B. die Plattform Mamikreisel/Kleiderkreisel.

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Weniger ist mehr. Und natürlich solltest du auch erst einmal alles aufbrauchen und benutzen, was dir bereits zur Verfügung steht. Bewussteren Umgang mit Plastik und generell Verpackungen ist ein steter Prozess und passiert nicht von heute auf morgen. Auch ich bin gerade erst am Anfang und habe noch viel vor mir: Mein Seifenvorrat scheint z.B. endlos zu sein.
Für alle, die zu diesem Thema gerne mehr auf die Ohren haben möchten, kann ich den Podcast „Don´t waste be happy“ empfehlen.
Welche Tipps hast du noch für mich und alle, die das Projekt weniger Müll angehen möchten? Gibt es Bücher oder gute Webseiten und Blogs, die du mir zu diesem Thema noch empfehlen kannst?
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