Hier sitze ich jetzt (im Garten bei Sonnenschein) in der 41. SSW und warte bis sich der Krümel endlich auf den Weg macht. Nachdem ich heute zum vierten Mal in dieser Woche bei meiner Hebamme zum CTG war, habe ich heute zudem zwei kleine Akupunkturnadeln in die kleinen Zehen bekommen. Diese sollen geburtseinleitend wirken und haben – mir zumindest – nicht weh getan.
Und während ich hier entspannt warte und meinem Mann bei der Gartenarbeit zusehe, schreibe ich nun meinen letzten Überblick über das dritte Trimester.
Das dritte Trimester war geprägt von kleinen Wehwehchen und Meckerattacken. Obwohl ich auch direkt zugeben muss, dass ich es im Vergleich mit anderen Schwangeren dann doch ziemlich gut hatte bzw. ja immer noch habe.
Meckerziege – meine Schwangerschaftswehwechen im 3. Trimester
Schlaflosigkeit
Einer der schlimmsten Dinge, die mich während des letzten Trimesters begleiteten, war diese verdammte Schlaflosigkeit. Nicht wegen irgendwelcher Wehwechen oder Sonstigem. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen und war sobald ich im Bett lag hellwach. Die Hebamme aus dem Geburtsvorbereitungskurs sagte, dass man dagegen nicht wirklich etwas machen könnte. Ich solle mich einfach ablenken und versuchen am Tag vermehrt zur Ruhe zu kommen. Der Körper bereitet sich so wohl schon auf die bevorstehenden schlaflosen Nächte vor. Na dann.
Schwerfälligkeit
„Gehe ich wie eine Gans?“ fragte ich meinen Mann im letzten Trimester besonders häufig. Der Bauch wird gegen Ende immer schwerer und auch wenn ich mich darüber nicht beschweren wollte, es ist schon echt anstrengend so eine Kugel dauernd mit sich herum zu tragen. Beim Schlafen, Auto fahren oder auch schon beim Sitzen auf der Couch wird das Hinsetzen und Aufstehen zum Balanceakt. Und ist mir vor der Schwangerschaft auch schon immer so viel auf den Boden gefallen?
Ich habe das Gefühl ich bin seit der Schwangerschaft nochmal doppelt so tollpatschig geworden und müsste mich gefühlt alle zwei Minuten bücken. Mit meinem Mann habe ich stillschweigend ausgemacht, dass ich die Dinge dann einfach liegen lasse und er sie nach der Arbeit aufheben kann. Bücken ist nämlich auch nicht mehr so drin, wie ich mir das wünschen würde. Verrückt, was einem an einem Tag alles auf den Boden fallen kann. Zeitweise hatte ich sogar schon mal an so einen Müllpicker vom Schulhofdienst früher gedacht.
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Sodbrennen
Hier hatte ich vorher eine große Klappe. Sodbrennen war mir als Schwangerschaftssymptom zwar durchaus ein Begriff, ich selbst hatte dieses aber noch nie. Bis zum dritten Trimester.
Und spätestens jetzt kann ich jeden vollkommen verstehen, der darüber schimpft. Es ist nämlich wirklich schlimm. Bei mir waren es dann nur ein paar Abende und Nächte. Mir tut aber jede Frau leid, die dies in der Schwangerschaft täglich erleben muss. Man sagt zwar, dass bei Sodbrennen die Haare des kleinen Krümel wachsen würden. Aber nachgewiesen ist dies bislang nicht und für die betroffene Mami in der Situation auch eher ein schwacher Trost.
Wehen (?)
Was sind Wehen und wie fühlen sie sich an? Noch jetzt sitze ich in der Hebammempraxis am CTG, es zeichnet eine Wehe auf und ich spüre sie nicht. Generell hatte ich immer mal wieder komische „Gefühle“ im Bauch, aber was genau eine Wehe war und was nicht, kann ich dir bis heute nicht sagen.
Man sagt ja Geburtswehen merkt man und darauf verlasse ich mich einfach. Ich glaube sogar, mich wird der Schlag dann schmerztechnisch gleich doppelt und dreifach treffen.
Auch Senkwehen habe ich bisher keine gespürt. Generell ist der Bauch auch erst in den letzten zwei Wochen richtig tief gerutscht.
Wassereinlagerungen
Der Mai dieses Jahr war heiß. Und das habe ich vor allem anhand von Wassereinlagerungen zu spüren bekommen. Gerade in den Füßen hat sich das Wasser nur so angesammelt und teilweise waren meine Füße nachts so kribbelig, dass ich auch deswegen nicht schlafen konnte. Hier hat mein Mann für meine Füße für die Nacht einen Thron gebaut und das hochlegen hat in der Tat ein bisschen geholfen. Eine Fußmassage hat im übrigen auch immer ganz gut getan, Experten empfehlen bei Wassereinlagerung zusätzlich noch viel Wasser zu trinken.
Letzte Vorbereitungen im dritten Schwangerschaftstrimester
Das dritte Trimester war das Trimester, dass sich meiner Meinung nach am längsten gezogen hat. Es findet nur noch ein Ultraschall statt und danach sieht man das Baby für eine sehr lange Zeit nicht mehr auf dem Bildschirm. Die häufiger werdenden Frauenarztbesuche lassen das dritte Trimester nicht kürzer erscheinen. Vor allem wenn man nun alle zwei Wochen jeweils für eine halbe Stunde am CTG liegen muss. Und auch sonst lebt man von „Meilenstein zu Meilenstein“: Ab wann ist der Krümel überlebensfähig, ab wann ist er kein Frühchen mehr und zwei Wochen vorm ET wäre es ja auch nicht mehr so tragisch, wenn er jetzt kommen würde.
Auch wenn viele sagen, dass die Tritte im letzten Trimester nicht mehr so häufig sind, konnte ich das Gerumpel und Gepumpel im Bauch die ganze Zeit über noch ordentlich wahrnehmen. Teilweise hatten wir hier sogar ganze Füße oder Ellbogen in den Händen und konnten den Krümel sogar kitzeln. Auch heute sitze ich (man merke in der 41. SSW) hier und kann Bewegungen und teilweise sogar den ganzen Körper (vor allem den Popo) bewusst wahr nehmen. Das man mal genau definieren kann, was sich da gerade bewegt, hätte ich im 2. Schwangerschaftstrimester noch für absolut unmöglich gehalten. Genau wie ich es immer noch für unglaublich halte, dass in diesem Bauch überhaupt ein kleiner Mensch heranwachsen kann.
Achja, insgesamt habe ich jetzt ungefähr 20kg zugenommen. Nach Umstandshosen, die meinen Bauch einschneiden, habe ich mich jetzt einfach mit Jogginhosen abgefunden. Damit muss meine Umwelt (und vor allem mein Mann) jetzt klar kommen, auch wenn es für mich selbst wahrscheinlich die größte Überwindung bedeutet. Schwangerschaftsstreifen sind zum Ende der Schwangerschaft dann auch noch dazu gekommen, wäre auch irgendwie ein Wunder gewesen, wenn ich davon verschont geblieben wäre. Mein Bauchnabel ist jetzt zwar dauerhaft raus, laut meiner Hebamme habe ich aber auch einen Nabelbruch. Sie meinte, solange das nicht wehtut wäre dies nicht von größerer Bedeutung.
Das Kinderzimmer steht nun seit einigen Wochen fertig und wartet darauf „bewohnt“ zu werden. Die Wickelkommode habe ich dreimal ein und aus geräumt, die Kleidung ein paar Mal gewaschen und mir gegen Ende selbst ein Kaufverbot für Kindersachen auferlegt.
Ich würde behaupten, ich bin mehr als ausreichend versorgt. Eine Freundin meinte auch schon ich sollte jetzt mal aufhören alles selber zu kaufen, man könnte mir ja gar nichts mehr zur Geburt schenken. Aber der Gedanke gut vorbereitet zu sein, beruhigt mich wiederum.
Und auch sonst ist die Checkliste zu meiner Zufriedenheit abgearbeitet. Nicht nur die im Kopf, ich bin ein absoluter Fan von To-Do Listen und so hatte ich auch für jede Gelegenheit in der Schwangerschaft eine Liste. Alle Anträge sind ausgefüllt, die Kliniktasche seit einigen Wochen gepackt und selbst die Playlist für den Kreissaal ist zusammengestellt.
Generell ist mir auf der Straße aufgefallen, dass die Leute einen irgendwie anders behandeln seitdem der Bauch so im Fokus steht. Teilweise haben mich fremde Leute auf der Straße begrüßt und angelächelt und ich habe erst einmal überlegt, warum dies so ist. „Übergriffig“, so wie zu Beginn der Schwangerschaft, ist zum Glück keiner mehr geworden und bis auf ein paar gut gemeinte Ratschläge bin ich im letzten Trimester nochmal glimpflich davon gekommen.
Jetzt kann ich im übrigen auch nachvollziehen, warum man seinen genauen ET nicht bekannt gibt. Hier flattern jeden Tag so viele Nachrichten von Leuten ein, dass ich nicht weiß was passiert, wenn wir dann tatsächlich irgendwann im Kreissaal sind und es losgehen sollte.
Am Ende sitzt man in der 41. SSW hier und fragt sich, wo die ganze Zeit hin ist. Jeden Abend sitzen wir zusammen und fragen uns, ob wir überhaupt schon bereit dafür sind. Ob alles vorbereitet ist. Was wir jetzt tun, wenn es los geht.
Neben all diesen Fragen können wir es aber vor allem absolut nicht mehr erwarten, den Krümel endlich in den Armen zu halten. Zu sehen wie er aussieht, wie er duftet. 41 Wochen sind eine lange Zeit, aber zu 100% vorbereitet ist man glaube ich nie. Wenn man das wäre, wäre es ja irgendwie auch wieder langweilig.
Vertbaudet Homewear / Sim City Spiel für das I-Pad / Körpermalfarbe / Teesieb für losen Tee / Fotoalbum / Himbeerblättertee / Nelkenöl / Birkenstock Schuhe
Nützliche Dinge für das 3. Schwangerschaftstrimester:
Das Vertbaudet Homewear Set habe ich sowohl für die Schwangerschaft, als auch für die Kliniktasche bestellt. Mir passen jetzt auch keine Umstandshosen mehr bzw. sind diese einfach tierisch unbequem und engen den Bauch nur ein. Deswegen liebe ich zur Zeit lockere Hosen und laufe mit der Hose auch nicht nur zu Hause rum.
Das Sim City Spiel ist kostenlos und die perfekte Ablenkung für schlaflose Nächte. Ohne das Spiel (und Pinterest) wären manche Nächte bei mir echt ziemlich lang geworden.
Mit der Körpermalfarbe haben wir meinen Bauch im dritten Trimester öfters bemalt und davon Fotos gemacht. Ein paar Ideen habe ich hierfür auf Pinterest gesammelt. Hierfür einfach mit einem einfachem Kajalstift die Umrandungen malen und mit Schwämmchen und Pinseln ausmalen.
Für den losen Himbeertee hatte ich anfänglich das Problem, dass wir kein Teesieb zu Hause hatten. Da der Tee wehenfördernd sein soll, habe ich ihn in der letzten Woche vermehrt getrunken. Ob er wirklich was nützt, kann ich leider nicht sagen. Man hat aber wenigstens das Gefühl man kann ein bisschen nachhelfen.
Auch das Nelkenöl soll wehenstimulierend wirken. Ich habe es von meiner Hebamme bekommen und trage es zusammen mit dem Weledaöl jeden Abend auf den Bauch auf. Man kann es (5 Tropfen) zudem in die Badewanne geben und darin baden.
In der letzten Woche habe ich als Ablenkung zudem spontan ein Fotoalbum von der Schwangerschaft gestaltet. Das kann man selber basteln oder z.B. bei Cewe online erstellen und im nächsten DM abholen. Ich kann es garnicht erwarten, bis ich das Buch in den Händen halten kann. Eventuell ist das Album ja sogar noch vor dem Krümel da.
Hier habe ich Fotos von verschiedenen Aktivitäten, Urlauben und Events während der Schwangerschaft hochgeladen, Fotos von Ultraschallbildern eingefügt und auch Dinge, die ich in der Schwangerschaft vermehrt gegessen habe, haben dort ihren Platz gefunden.
Und zu guter Letzt: meine heißgeliebten Birkenstocks. Schon seit einigen Wochen mache ich mir morgens schon garnicht mehr die Mühe mich in normale Schuhe reinzuquetschen. Auch in die Kliniktasche habe ich ein Paar gepackt, dass man zur Not auch mit dicken Socken tragen kann.
Hast du noch Empfehlungen für die Zeit im dritten Trimester? Vielleicht sogar welche, die gegen manche Wehwechen helfen? Oder hast du andere wehenfördernde Mittelchen empfohlen bekommen, die du mir verraten kannst?
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