Rote verhärtete Bereiche auf der Brust, Schmerzen beim Stillen, Fieber oder gar Schüttelfrost? Dies sind nur ein paar Anzeichen von Milchstau und verstopften Milchdrüsen. Abwarten und Tee trinken? Lieber nicht, denn ein Milchstau kann sich schnell zu einer schlimmen Brustentzündung entwickeln.
Ein Milchstau kommt oft durch zu viel Stress und immer dann, wenn man ihn gerade nicht gebrauchen kann. So hat mich mein erster Milchstau genau an dem Tag getroffen, an dem mein Mann eigentlich wieder arbeiten gehen wollte.
Auch nervige Ratschläge, ein weinendes Baby und zu viel Besuch im Wochenbett können Verursacher für einen Milchstau sein. Ich hatte nach meinem ersten sehr schmerzhaften Milchstau rückblickend betrachtet wahrscheinlich so Angst vor einem erneutem Milchstau, dass meine anfängliche Stillzeit quasi jede Woche von eben diesem begleitet wurde. Also bloß nicht verrückt machen lassen, egal ob von dir selbst oder deinem Umfeld!
5 hilfreiche Tipps, was du bei Milchstau tun kannst
Nun heißt dieser Artikel ja „5 hilfreiche Tipps, was du bei Milchstau tun kannst“. Das oberste Gebot hier: Rufe deine Hebamme an! Denn nur sie kann einschätzen, wie ernst die Lage wirklich ist.
In diesem Blogbeitrag zeige dir heute lediglich kleine Helfer und stelle dir Methoden vor, die mir beim kleinsten Anzeichens eines Milchstau geholfen haben. Und mir von meiner Hebamme empfohlen worden sind. Ich bin in diesem Feld nicht ausgebildet und spreche hier nur von meiner teils sehr schmerzhaften Erfahrung in der Stillzeit.
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Stillen gegen Milchstau
Der erste und wichtigste Tipp ist wohl, die verstopften Milchkanäle durch Stillen wieder frei zu bekommen. Du darfst dein Baby im übrigen auch Stillen, wenn du Fieber hast.
Ein Tipp meiner Hebamme war es, dass Kind mit dem Kinn an der verhärteten Stelle anzulegen und somit die Milchkanäle ein wenig unter Druck zu setzen. Hier gibt es einige Tipps für geeignete (und auf den ersten Blick auch sicher komisch anzusehende) Stillpositionen. Ich habe zudem die Brust beim Stillen immer an der verhärteten Stelle massiert, damit der Krümel die Brust besser leeren kann.
Wenn dein Krümel satt und deine Brust voll ist, überlege dir Milch abzupumpen. Nur ein wenig um die Brust vom Druck zu befreien, weil der Körper sonst wieder zu viel neue Milch nachproduziert.
Generell kann ich dir dafür diese Milchpumpe (auch für unterwegs geeignet!) ans Herz legen. Du solltest die Milchpumpe aber eher zur Vorbeugung von Milchstau benutzen, die verstopften Kanäle bekommt dein Baby (mit deiner Unterstützung) besser geleert.
Die Brust kühlen nach dem Stillen
Der zweite Tipp, der mir bei Milchstau immer sehr geholfen hat: Kühlen was das Zeug hält! Vor allem nach dem Stillen habe ich meine Brust abwechselnd mit Quarkwickeln und Kühlpads „bearbeitet“.
Die Kühlpads von Lansinoh habe ich euch bereits in meinen Tipps für ein Wochenbettkörbchen empfohlen und auch von meiner Hebamme bekommen. Sie legen sich um die Brust und können sowohl kalt, als auch warm auf die Brust gelegt werden. Dabei lassen sie die Brustwarzen aus.
Brust massieren und/oder ausstreichen
Lass dir von deiner Hebamme zeigen, wie du deine Brust bei Milchstau ausstreichen kannst. Sobald ich nur eine kleine Verhärtung gespürt habe, habe ich mir diese Stelle unter der heißen Dusche massiert und bei Bedarf ausgestrichen. Oftmals hat eine kleine Massage und ein heißer, auf die Brust ausgerichteter Duschstrahl schon geholfen die Verhärtung zu lösen. Wenn die Milch fließen soll, also vor dem Stillen oder Ausstreichen hilft im übrigen Wärme. Um die Entzündung und den Schmerz zu beruhigen, Kälte.
Schmerzmittel gegen den Milchstau
Auch in der Stillzeit darfst du Schmerzmittel nehmen. Und ehrlich gesagt: Je nach Härte vom Milchstau sind diese auch bitter notwendig! Denn mit Fieber & Schüttelfrost ist es dir unmöglich dich um einen kleinen Säugling zu kümmern. Frage hierzu gerne deine Hebamme was geht und was nicht. Auf www.embryotox.de bekommst du einen guten Überblick darüber, welche Medikamente du in der Schwangerschaft und in der Stillzeit nehmen darfst.
Muskeln auflockern mit Retterspitz
Noch ein kleines, letztes, muskellockerndes Hilfsmittel ist der Retterspitz Muskelroller. Ich habe diesen von meiner Hebamme empfohlen bekommen und regelmässig auf die verhärteten Stellen aufgetragen. Wirkt kühlend, riecht angenehm und man hat wenigstens das Gefühl, dass man was tun kann.
Die Retterspitztinktur geht nicht in die Muttermilch über und überzeugt durch eine hohe Hautverträglichkeit.
Wenn du gerade auch von einem Milchstau in den nächsten gelangst: Mach dich bitte nicht verrückt! Du stehst diese anfängliche, schwierige Zeit durch! Gib Aufgaben ab, du musst das alles nicht alleine schaffen. Deine Brust ist nicht die einzige, die es dir danken wird. Besprich Ängste und Zweifel mit deiner Hebamme, deinem Partner, Freundinnen. Und wenn du wirklich nicht mehr möchtest, gibt es ja zum Glück andere Alternativen.
Habe ich noch einen Tipp gegen Milchstau vergessen? Für Tipps bin ich – und sicherlich einige andere Lesererinnen – sehr dankbar!
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