Wir packen gemeinsam eine Stillkiste für die erste Zeit mit Baby: Kann man sich vor der Geburt auf das Stillen vorbereiten? Wie kann man sich auf das Stillen vorbereiten? Welche Sachen brauche ich für das Stillen? Welche Hilfsmitteln sind beim Stillen unabdenkbar? All diese Fragen möchte ich in diesem Blogbeitrag beantworten. Teilt eure Erfahrungen (und euren besten Still-Tipp) dazu gerne in den Kommentaren.
Wenn es etwas gibt, auf was ich mich in der Schwangerschaft mehr hätte vorbereiten wollen, dann ist es definitiv das Stillen.
Aber kann man sich überhaupt vorher auf das Stillen vorbereiten? Jein.
Die praktische Vorbereitung ist eher schwierig und auch die Thesen zum Milchaufbau in der Schwangerschaft sind nicht bewiesen. Allerdings finde ich es rückblickend wichtig, sich zumindest theoretisch auf das Stillen vorzubereiten.
Man sollte wissen, dass es Dinge wie eine Brustentzündung und einen Milchstau gibt, wie man diese erkennt und was man dagegen tun kann. Man sollte wissen, dass jeglicher Stress sich negativ auf die Stillbeziehung auswirkt. Man sollte wissen, dass Stillen sehr schmerzhaft sein kann. Man sollte wissen, dass dein Kind trotz blutiger Brustwarzen deine Milch trinken darf. Man sollte wissen, dass dein Kind nicht immer nur zehn Minuten an der linken und dann an der rechten Brust angelegt werden muss. Man sollte wissen, dass dein Kind solange an der Brust trinken darf, bis es satt ist. Man sollte wissen, dass man auch in der Stillzeit gewisse Medikamente nehmen darf, damit es einem besser geht. Man sollte wissen, dass Stillen zwar sehr gut für dein Kind ist, es aber auch andere Alternativen gibt, falls es wirklich nicht gut für Mutter und Kind ist. Und man sollte auch wissen, dass stillen wunderschön sein kann, wenn es erst einmal richtig funktioniert.
Ihr merkt schon, in der ersten Zeit unserer „neuen“ Stillbeziehung war ich ziemlich verzweifelt. Ich hatte so oft einen Milchstau, blutige Brustwarzen und war so oft kurz vorm verzweifeln. Und wisst ihr eigentlich, wie krass Fieber sein kann?
Weil ich mich in der Situation oft überfordert gefühlt habe, war ich froh, mir Hilfe holen zu können. Die ersten Anlaufstellen, die du bei Problemen oder Fragen zum Stillen kontaktieren kannst, habe ich dir nachfolgend aufgelistet:
- Hebamme
Ich hoffe so sehr, dass du für deine Schwangerschaft und deine erste Zeit nach der Geburt eine tolle Hebamme gefunden hast. Meine Hebamme hat mir in vielen Situationen, vor allem beim Stillen, geholfen. Sie hat mir den Milchstau ausgestrichen, die richtige Haltung beim Stillen gezeigt, tolle Helferlein für das Stillen gezeigt und mir einfach den Rücken gestärkt. - Stillberaterin
Falls du das Gefühl hast, dass du gerne eine intensivere Stillberatung brauchst, gibt es sogenannte „Stillberaterinnen“. Sie kennen sich mit jeder Frage zum Thema „Stillen“ aus und helfen frischgewordenen Müttern bei Problemen oder Dingen, die dich unsicher machen.
Auf dieser Seite kannst du schauen, ob es in deiner Nähe eine Stillberatung gibt. - Frauenarzt
Bücher mit Informationen zum Thema Stillen
Wenn du dich in deiner Schwangerschaft bereits über das Stillen informieren möchtest, kann ich dir folgende Bücher ans Herz legen:
Mutter werden: Dein Begleiter durch die erste Zeit nach der Geburt
Wie oben schon erwähnt, solltest du wissen, dass es beim Stillen so etwas wie eine Brustentzündung oder einen Milchstau geben kann. Aber nur, damit du auf die Symptome achten kannst und nicht, damit du dich verrückt machst.
Wie du einen Milchstau erkennst & Tipps, was du gegen einen Milchstau machen kannst, gebe ich dir bereits in diesem Artikel auf meinem Blog.
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In diesem Blogbeitrag soll es nun aber eher darum gehen, wie du dich neben dem theoretischem Wissen, am besten auf das Stillen vorbereiten kannst.
Was brauche ich zum Stillen?
Brauchen ist relativ, aber gerade am Anfang war ich froh um alles, was mir half, das Stillen entspannter anzugehen. Ich zeige dir heute, womit ich mich auf das Stillen vorbereitet habe, welche Zaubermittel mir meine Hebamme gezeigt hat und welche Dinge in meinem Stillkörbchen nicht fehlen durften.
Stillkissen
Das Stillkissen von Hobea habe ich mir schon sehr früh in der Schwangerschaft geholt und ich schlafe auch heute noch darauf. Es ist einfach super bequem und raschelt nicht, was vor allem dann wichtig ist, wenn euer Krümel beim Stillen darauf einschlafen sollte. Es hat super viele Designs, wir selbst haben uns für das graue Stillkissen mit den Sternen entschieden. Falls das Stillkissen schmutzig wird (und glaube mir, das wird es) gibt es auch einzelne Stillkissenbezüge.
Stillmond
Der Stillmond von Theraline ist super praktisch für unterwegs. Er ist sehr leicht, kompakt und bequem. Auch diesen gibt es in vielen Farben, einen Wechselbezug kann man sich dazu bestellen. Dies würde ich euch auf jeden Fall empfehlen. Später kann der Stillmond zum kuscheligen Kissen in der Kuschelecke weiterverwendet werden, der Krümel liebt es sich dort hinein zu kuscheln. Wer generell kein großes Kissen braucht oder möchte, ist nur mit dem Stillmond auch sehr gut beraten.
Still – BH
Anfänglich ist ein bequemer Still-BH das A und O. Schon in der Kliniktasche solltet ihr einen Still-BH dabei haben, der auch nach dem Milcheinschuss sehr flexibel ist und nirgendwo drückt. Dieses 3-er Set hatte ich mir vor der Geburt bestellt und war sehr zufrieden. Das Set gibt es in verschiedenen Farben und du solltest es unbedingt eine Nummer größer bestellen. Denn auch zu enge BH´s sind ein Grund für Milchstau.
Falls du dir nach einiger Zeit lieber etwas „schönere“ Wäsche zulegen möchtest, schau einmal bei Vertbaudet vorbei. Die haben super schöne Still-Bhs und eine große Auswahl an Umstandsmode.
Stilleinlagen
Die wirklich besten Stilleinlagen auf dem Markt (ich habe wirklich viele getestet) sind die von Lansinoh. Nur diese haben es bei mir geschafft, wirklich „dicht“ zu halten.
Da diese allerdings sehr viel Müll produzieren, kannst du dir auch Stilleinlagen aus Stoff kaufen. Diese sind aus einer Seide-Wolle-Mischung und lassen sich ohne Probleme waschen und anschließend wiederverwenden.
Sonstige Stillhelferlein:
– Stillhütchen
– Brustwarzencreme
– MAM Kompressen
– Heilwolle
– Retterspitz Muskelroller
– Thermopads (kalt und warm)
– Mulltücher
– Schmerzmittel (auf https://www.embryotox.de/ könnt ihr euch informieren, welche Schmerzmittel in der Schwangerschaft und Stillzeit erlaubt sind)
– Stillarmband oder eine App, die misst wie lange und wie oft ihr stillt, etc.
Neben diesen Dingen waren Müsli- oder auch Schokoriegel, eine Flasche Wasser und ein Buch wichtige Begleiter beim Stillen für mich. Diese standen immer in meiner Stillkiste bereit, so dass sie für mich auch beim Stillen erreichbar waren.
Ich hoffe, ich konnte euch einen groben Einblick darüber geben, was mir gerade am Anfang geholfen hat, mich auf das Stillen vorzubereiten. Das Wichtigste ist, sich nicht verrückt zu machen und den Dingen seinen Lauf zu lassen. Wenn du Fragen hast oder dir unsicher bist, frage bitte trotzdem deine Hebamme oder eine Stillberatung um Rat.
Wenn dir noch Dinge einfallen, die dir beim Stillen geholfen hast oder die du gerne vor der Geburt gewusst hättest, lass es mich in den Kommentaren wissen.
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2 comments
Danke für den Beitrag Anke! An Produkten für das Stillen fehlt mir persönlich nur noch der Stillschal und die Stilllampe. Ersteres macht das Stillen in der Öffentlichkeit angenehmer, da man den Schal gut als Abdeckung nutzen kann. Zweites ist gut für zuhause wenn man nachts stillen muss und mit dem Licht nicht das Kleine aufwecken möchte.
Hallo Paula,
vielen Dank für deine Ideen. Den Stillschal habe ich in der Tat ausprobiert, aber wir sind irgendwie nicht warm miteinander geworden. Eine Stillampe ist in der Tat eine gute Idee 😉 Liebe Grüße